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Die Zusammengehörigkeit von Europa sichern die christlichen Werte
2005. február 12., szombat 21:15

Budapest: Vorige Woche (31.Januar -- 4.Februar) machte Bischof Josef Homeyer, der Vorsitzende von COMECE einen Besuch in Ungarn. Bischof Homeyer sprach in einem Interview mit Magyar Kurír über das Ziel seines Besuches. Er machte eine zweiwöchige Rundreise in die neuen Mitgliedsländer der EU. Er mochte sich näher ansehen, mit was für Schwierigkeiten, Herausforderungen nach dem 40 Jahren Kommunismus dieses Land, bzw. die Kirche in Ungarn konfrontiert ist.


1.Sie haben erwähnt, dass Sie einen zweiwöchigen Besuch vorhaben. Wo haben Sie Ihre Reise angefangen? Welches Land ist das nächste in Ihrem Plan?

Die Reise hat vor zwei Wochen in Serbien begonnen. Dort habe ich die katholische Kirche im Lande besucht. Und hatte dann vor allem Gespräche mit der serbisch-orthodoxen Kirche. Wir hatten ein Symposium mit der serbisch-orthodoxen Kirche über die soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Dann kam Kroatien, dort Gespräch auch mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, danach Slowenien, ein Treffen mit dem Bischof von Ljubljana, und dann einige Tage im schönen Ungarn.

2.Was für einen Eindruck haben Sie über das Leben, Freuden und Probleme der ungarischen Kirche bekommen?

Ich muss gestehen, ich habe geglaubt, Ungarn, und die Kirche in Ungarn etwas zu kennen, aber die drei Tagen haben gezeigt, dass ich es überhaupt nicht kenne. Mit Freude habe ich festgestellt, dass die Kirche in Ungarn eine ungewöhnlich reiche Kultur hat, dass sie ein ungewöhnlich reiches Leben hat. Grosse Vitalität kennzeichnet dieses Leben. Erstaunlich viele Initiativen hat die ungarischen Kirche in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft: in den katholischen Schulen, in den katholischen Hochschulen, in der katholischen Universität. Das ist eine ungewöhnliche Leistung. Mich überraschten die verschiedenen karitativen Dienste der ungarischen Kirche. Ich habe auch gesehen, wie sehr sich die Kirche in den Medienbereich engagiert. Sie hat eine eigene Nachrichtenagentur, und einen katholischen Rundfunk. Auch in Gemeinden und auf nationaler Ebene entwickelte die Kirche eine große Vitalität. Mit besonderer Freude nehme ich wahr, dass die katholische Kirche in Ungarn sich um die Ökumene bemüht. Sie bemüht sich ihre Aufgabe in der Gesellschaft wahrzunehmen, und die Gesellschaft maßgeblich mitzuprägen.

Ich überraschte sehr, dass es Störungen in den Beziehungen zur Regierung gibt. Bisher war das anders, auch im Bereich der Europäischen Union. Durch den Verfassungsentwurf ist das Verhältnis zwischen Staat und Kirchen geregelt. Die Regierung müsste verstehen, dass die Kirche nicht irgendeine zivilgesellschaftliche Gruppe ist, sondern aufgrund ihres Selbstverständnisses, aufgrund ihres Auftrages eine sehr eigene Rolle hat, die von der EU auch akzeptiert wird. Und aus diesem Grunde folgt, das nicht nur der Status der Kirche als Unabhängige akzeptiert wird, sondern das diese Kirche aufgrund ihres universalen Auftrages auch den Auftrag hat, die Entwicklung der gesamten Gesellschaft zu sehen. Ihr Auftrag ist, dass es zu einer Rechtsstaatlichkeit kommt, dass soziale Gerechtigkeit verwirklicht wird. Ich stelle etwas erstaunt fest, dass es in der Regierung offenbar Kräfte gibt, die das nicht akzeptieren. Ich hatte ein Gespräch mit der Präsidentin des Parlamentes. Das war ein sehr gutes Gespräch. Frau Szili hat akzeptiert, wie es sich in der EU entwickelt. Was mich besorgt, dass es Kräfte in der Regierung, in dieser Gesellschaft gibt, die dieses selbstverständliche Staat-Kirche Verhältnis offenbar nicht wahrnehmen, nicht akzeptieren, das halte ich für gefährlich.

3.Mit wem haben Sie während Ihres Aufenthalts offiziell zusammengetroffen?

Natürlich vor allem mit den Vertretern der Kirche, mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, dem Erzbischof von Eger, dann mit Kardinal Erdõ, ich hatte Gespräch mit der Präsidentin des Parlamentes, Katalin Szili, ein Gespräch mit dem früheren Ministerpräsidenten Viktor Orbán und mit zwei Politikern, Péter Harrach und Zsolt Semjén.. Das waren die wichtigsten Gespräche.

4.Mit welchen positiven oder negativen Eindrücken, Erfahrungen reisen Sie weiter?

Zunächst fühle ich mich ungewöhnlich reich beschenkt. Ich habe Ungarn immer geschätzt, die Deutschen haben eine innere Beziehung zu Ungarn. Ich habe aber erst jetzt erfahren, wie reich Ungarns Geschichte ist, wie reich seine Kultur ist. Ungarn hat in der Vergangenheit zur Mitgestalten Europas viel geleistet und kann heute vieles in die künftige Gestalt Europas einbringen. Ungarn – und das ist uns im Westen nicht so sehr bekannt - hatte ja eine dramatische Geschichte, ich denke an die osmanische Zeit, die hier über hundert Jahre, und in den Nachbarländern drei-vierhundert Jahre gedauert hat. Diese Zeit hat Folgen gehabt, dass bei uns nicht bekannt ist. Die vierzig Jahre kommunistische Herrschaft hat natürlich auch Wunde geschlagen, und ich habe den Eindruck: tiefere Wunden als man in Westen wahrnimmt. Es gibt nicht wenige Probleme in der gegenwärtigen Gesellschaft, die einen Teil ihrer Ursachen in dieser Geschichte Ungarns haben, und dies muss man einfach wahrnehmen, und ungemein ernst nehmen. Ich denke, dass die EU von diesen Erfahrungen mit dem Totalitarismus, in der osmanischen, dann in der kommunistischen Herrschaft unbedingt lernen muss. Wir müssen uns intensiv darüber unterhalten, was wir unter bestimmten Begriffen verstehen. Ich bin nicht mehr ganz sicher, ob wir das gleiche meinen, wenn wir Demokratie sagen, ob wir das gleiche meinen, wenn wir von Freiheit der Medien, der Kirchen sprechen, ob wir das gleiche meinen, wenn wir von Unabhängigkeit der Medien sprechen. Ich habe doch von manchen Entwicklungen gehört, die mich sehr unruhig machen. Ich denke, es ist ein wichtiger Beitrag, den Ungarn in die EU einbringen kann, so die Erfahrungen mit der Vergangenheit, und wie diese Erfahrungen mit der Geschichte aufzuarbeiten sind. Ich möchte aber nicht verschweigen, mich beeindruckt sehr, dass es eine tiefe und verbreitete Sehnsucht nach Frieden, nach einem anderen Umgang miteinander gibt, Die alten Mechanismen von reich und arm müssen überwunden werden Die Sehnsucht dies zu überwinden ist sehr groß.

Das Christentum wird fähig sein, die Zukunft von Europa mitzugestalten Als Vorsitzende von COMECE meinte Bischof Homeyer, das Christentum wird fähig sein, die Zukunft von Europa mitzugestalten. Die größte Chance dafür bietet die Botschaft Christi. zur Entfaltung zu bringen. Das Christentum kann die Menschen daran erinnern, dass Europa, auf drei Hügeln gebaut ist. Auf dem Kapitolium in Rom, auf dem Areopag in Athen und auf Golgotha in Jerusalem. Diese Herkunftsbedingungen Europas sind gewiss auch die Existenzbedingungen Europas. Wir müssen also zunächst wahrnehmen, dass die Geschichte Europas ohne das Christentum nicht zu gestalten ist. Deshalb bedauern wir sehr, dass in der Präambel der Europäischen Verfassung nur vom religiösen Erbe gesprochen wird, was gewiss wichtig und gut ist, aber es wäre noch korrekter gewesen, und es wäre die Wahrheit entsprechender gewesen, hätte man vom jüdisch-christlich Erbe gesprochen. Aber ob es in der Präambel steht oder nicht, es ist eine Tatsache, dass das Christentum Europa maßgeblich mitgestaltet hat, neben dem römischen Denken, neben dem griechischen Geist. Es ist auch wahr, dass dieses Christentum im Laufe der Geschichte immer wieder Brüche erlebt hat, es ist wahr, dass auch vom Christentum her Blut geflossen ist, aber das Christentum war immer wieder zum neuen Anfang fähig. Zum Kern der christlichen Botschaft gehört ja, immer wieder umkehren zu können, immer wieder vom Jesus Christus her neu anzufangen. Das Evangelium lehrt uns, dass immer die Menschen im Mittelpunkt stehen sollen. Den Menschen kann keine technische, keine wissenschaftliche Entwicklung Hoffnung geben, das vermag nur die Religion. In Europa geht es auch um die soziale Gerechtigkeit – zwischen Menschen in einer Gesellschaft und zwischen Völkern im Ost und West. Dafür liegt die notwendige Motivation im Evangelium.

Das Christentum kann auch heute, bei dem Neuwerden Europas jene Impulse geben zu können, die für die europäische Identität maßgeblich sind. Nur das Christentum vermag jene Kohäsion geben, die bei der neuen Gestaltwerdung wichtig ist. Da liegen enorme Chancen und Möglichkeiten für das Christentum. Anschließend drückte Bischof Homeyer seine feste Zuversicht aus, dass trotzt alle Schwierigkeiten dieses Europa durch das Christentum, durch die Christen zu seiner neuen Gestalt finden wird.

(Magyar Kurír Katholische Nachrichtenagentur, Budapest)






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